Über das Pfingstwochenende trafen sich die besten U18-Kunstturner der Schweiz in Lugano. In fünf Kategorien und in den sechs Gerätefinals kämpften die Athleten um die Schweizer Meistertitel. Minh Russenberger klassierte sich als bester Schaffhauser im Programm 1 auf dem 15. Rang.

 

Sieben Kutu-SH Vertreter reisten ins Tessin an die "Schweizer Meisterschaften Kunstturnen Junioren". Die ersten, die versuchten die hochgesteckten Ziele zu erreichen, waren die Programm 1 Turner. Minh Russenberger konnte lange den angestrebten Top-Ten Platz halten. Einige kleine Ausführungsfehler verhinderten dann am Schluss aber eine Klassierung unter den besten Zehn. Ein Blick auf die Punkte zeigt, dass alle sehr eng beieinander waren. Als 15. verlor Russenberger nur gerade 1 Punkt auf den sechst platzierten. Adrian Joder zeigte einen guten Wettkampf. Viele Punkte gab es für ihn am Sprung, mit einem schönen Salto vorwärts gestreckt und einem Überschlag. Leider gelang ihm das Kraftelement an den Ringen nicht wunschgemäss und er büsste gegen die Konkurrenz noch einige Punkte ein. Am Schluss wurde er 35. Anton Droganov turnte alle Übungen sehr sauber. Da ihm zum Teil noch die Schwierigkeiten fehlten, konnte er nicht ganz mit den Besten mithalten. Mit Rang 40 kann er aber trotzdem zufrieden sein. Manuel Kronenberg konnte kurzfristig einen Startplatz "erben". Für ihn waren es die ersten Schweizer Meisterschaften und dementsprechend ein wenig nervös. Er machte aber seine Sache gut und konnte als 51. ebenfalls eine Erinnerungsmedaille nach Hause nehmen. Da er ein Jahr jünger ist, könnte er nächste Jahr nochmals im Programm 1 starten. Mit der Mannschaft wurden die Turner vom SHTV zehnter.

Tobias Wäckerlin, der Schaffhauser Vertreter im Programm 2, startete mit klaren Ambitionen in den Wettkampf. Die 65 Punkte zu turnen war das grosse Ziel. Mit dem Zittergerät, dem Pauschenpferd, startete er in den Wettkampf. Mit viel Kampf schaffte er die ganze Übung ohne Sturz und freute sich zusammen mit seinem Trainer. Zur Wettkampfhälfte stimmte der Fahrplan. Erst am Barren gabs den ersten Dämpfer. Zu viel Tempo beim Rückschwung in den Handstand und der Sturz schien nicht mehr verhindert werden zu können. Doch Tobias rettete sich spektakulär mit zwei grossen Schritten im Handstand und konnte seine Barrenübung zu Ende turnen. Er liess sich von dem kleinen Rückschlag nicht aus der Ruhe bringen. Nach einer soliden Reckübung war sein Ziel von den 65 Punkten in Reichweite vor dem letzten Gerät dem Boden. Die Bodenübung begann vielversprechend, dann schlichen sich bei schwierige Akrobatikreihe vorwärts zwei kleine Fehler ein. Nun begann das bange Warten auf die Note. Geschafft, mit einer Bodennote von 9.550 erreichte Tobias sein gesetztes Ziel und erturnte 65.100 Punkte Bravo!

 Die Zwillingsbrüder aus Stein am Rhein Matteo und Enrico Poroli nahmen dann am Sonntagmorgen den Wettkampf des Programm 3 in Angriff. Leider war es überhaupt nicht der Tag von Enrico. Kurz nach Beginn der Aufwärmphase musste er mit heftigem Nasenbluten fast 20 Minuten ärztlich versorgt werden. Als die Blutung gestillt war, versuchte er das Einturnen am Reck wieder aufzunehmen. Doch er war mit den Gedanken noch nicht voll da und dann passierte es. Er knallte beim Salto Ausgang mit beiden Füssen über die Reckstange und blieb nach einem heftigen Aufprall auf der Matte liegen. Cheftrainer Ueli Strub versuche die Situation mit einem Eisbeutel und gutem Zureden schnell unter Kontrolle zu bringen. Dies gelang auch nach kurzer Zeit erfolgreich. Enrico raffte sich auf und turnte noch seine Barrenübung ein. Als ob er nicht schon genug Pech gehabt hätte, stürzte er beim Barrenabgang über das Gerät und schürfte sich den Rücken auf. Trotz, dieser schmerzhaften und aufregenden Einturnenphase, turnte Enrico einen ordentlichen Wettkampf und platzierte sich am Schluss auf Rang 24.

 Einen Rang dahinter platzierte sich sein Bruder Matteo. Er reiste bereits mit einem lädierten Fuss nach Lugano, liess sich aber davon nicht aus der Ruhe bringen. Sein Einturnen verlief um einiges besser als dies von seinem Bruder. Im Wettkampf konnte er seine Leistung gegenüber den letzten Wettkämpfen steigern. Sein Highlight war der Abgang an den Ringen. Zum ersten Mal in dieser Saison konnte er den Doppelsalto gehockt in den Stand zaubern. Leider reichte dies nicht, um das Bruderduell zu gewinnen, jedoch war Matteo sehr zufrieden mit dem 25. Platz. So ging das Abenteuer Schweizermeisterschaften der Junioren in Lugano für die Schaffhauser Turner zu Ende.

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