Einen elementaren Wechsel gibt es bei den Schaffhauser Kunstturnern: Cheftrainer Zbyněk Záhlava hat nach fünf Jahren erfolgreichen Wirkens gekündigt. Sein Nachfolger kommt aus Berlin, ist aber ein Schweizer. Ueli Strub wurde beim Turnzentrum Fürstenland gross.

Fünf Jahre arbeitete Zbyněk Záhlava mit grossem Erfolg als Cheftrainer beim Verein Kunsturnen Schaffhausen (Kutu SH). Zum Jahresende endet dieses Kapitel für die Schaffhauser Kunstturner. Záhlava hat gekündigt und wird eine andere Aufgabe im Turnsport übernehmen. «Für mich war das keine leichte Entscheidung», erzählt der frühere tschechische Spitzenturner, der sich im Turnzentrum Dreispitz in Herblingen und in der Region Schaffhausen sehr wohl gefühlt hat. Das hängt natürlich auch mit den Resultaten seiner Arbeit zusammen. So konnte er die Schaffhauser Kunstturner nicht nur bei den Schweizer Meisterschaften in die Nationalliga A, die höchste Liga, führen – es gelang ihm auch, das Team in diesem Jahr vor eigenem Publikum zum Ligaerhalt zu führen.

Gute Arbeit lieferte Záhlava auch im Nachwuchsbereich ab. Seine Aufgabe, junge Turner auszubilden und an die nationale Spitze zu führen, gelang ausgezeichnet. Mittlerweile haben einige Talente den Sprung in die nationalen Kader geschafft. Immer wieder hatte der ehrgeizige Trainer erklärt, mit seiner Arbeit noch nicht am Ende zu sein. Viele Ziele hatte er sich mit seinen Turnern gesetzt. Darum ist die Ursache für den Abgang von Zbyněk Záhlava im familiären Bereich zu suchen.

Záhlavas Ehefrau Jana Sikulova, einst selber eine Weltklasseturnerin, arbeitet im Kanton Aargau und hat dort eine Stelle als Trainerin im Kunstturnen der Frauen. Dort möchte sie sich voll und ganz einbringen. Seit 2017 ist das Ehepaar zudem zu dritt, eine Tochter kam hinzu. Pendeln nach Schaffhausen möchten die jungen Eltern nicht, das wäre zu zeitaufwendig und umständlich. Darum haben sich Zbyněk und Jana Záhlava beschlossen, näher zum Arbeitsort der Ehefrau zu ziehen. Das hat gut funktioniert, weil Zbyněk Záhlava ebenfalls schon eine neue Stelle gefunden hat: Er wird weiter als Trainer im Kunstturnen arbeiten und beim Regionalleistungszentrum Zürich junge Kunstturner ausbilden. Sein Arbeitsort ist dabei Rümlang. Man wird den Kunstturnexperten, der am 23. Dezember 36 Jahre alt werden wird, weiterhin in der Schweizer Szene antreffen.

Neuer Cheftrainer
Weil Záhlava frühzeitig seinen Arbeitgeber über seine Wechselabsichten informiert hat, konnte die Vereinsleitung von Kutu SH um Präsident Peter Wanner sich frühzeitig auf die Suche nach einem adäquaten Nachfolger machen. Und die «Magnesianer», wie sich die Kunstturner noch immer liebevoll betiteln, wurden fündig: Ab Januar wird Ueli Strub (Jahrgang 1987) als neuer Cheftrainer in der Dreispitzhalle die Schaffhauser Turner betreuen. Für Strub ist es eine Rückkehr in die Heimat. Derzeit arbeitet er als Trainer im Olympiastützpunkt in Berlin, kommt aber ursprünglich aus dem Verein Turnzentrum Fürstenland, wo er mit dem Kunstturnen gross geworden ist. «Mit Ueli Strub konnte der Verein einen jungen, erfahrenen Trainer gewinnen. Er wird sich mit einem Besuch am Weihnachtscup einen ersten Überblick verschaffen», freut sich Präsident Peter Wanner auf den Neuen.

Der Weihnachtscup
Wenn alles klappt wie geplant, wird der neue Cheftrainer am Freitagabend, dem 14. Dezember, erstmals in dienstlicher Mission am neuen Arbeitsplatz anzutreffen sein. An diesem Abend findet dann in der Turnhalle Dreispitz der traditionelle Weihnachtscup statt. Dieser wird dieses Jahr als Mannschaftswettkampf ausgetragen. Speziell dabei ist, dass die Teams erst kurz vor dem Beginn der sportlichen Vergleiche ausgelost werden und zudem aus Turnern aller Altersklassen bestehen. Das wiederum verspricht den Sportlern und den Zuschauern eine besondere Spannung. Der Wettkampf beginnt um 18.00 Uhr.

«Die Turner sind motiviert und wollen dem alten und dem neuen Chef zu zeigen, was sie leistungsmässig zu bieten haben» – das sagt Martin Fuchs, einst Spitzenturner und heute im Trainerteam von Kunstturnen Schaffhausen.

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