Turnen Traditionell pflegt das Schaffhauser Kunstturnen mit den Turnern ennet der Grenze eine enge Verbindung. Das hat dazu geführt, dass etliche Aktive des Schaffhauser Kunstturnzentrums Dreispitz in Herblingen beim Hegau-Bodensee-Turngau (HBT) Liga turnen. Etwas, was es in dieser Form in der Schweiz nicht gibt, weshalb Cheftrainer Sebastian Faust, seine Spitzenturner gerne abstellt, um seinen Schützlingen Wettkampfpraxis auf hohem Niveau zu ermöglichen. Von der Zusammenarbeit profitieren natürlich auch die Schaffhauser, weil einige der HBT-Turner bei den Schweizer Mannschaftsmeisterschaften für den Grenzkanton an die Geräte gehen. Die Turner aus der Nachbarschaft haben in diesem Jahr erstmals den Aufstieg in die zweithöchste Liga in Deutschland geschafft. Heute beginnt um 18.00 Uhr dort der Ligaalltag. Den ersten Kampf in der 2. Bundesliga trägt das von Alex Leitenmair (Singen) trainierte Team beim TSV Buttenwiesen aus.

Buttenwiesen liegt im schwäbischen Bayern in der Nähe von Augsburg. Die Schweizer Silvan Honauer und Aron Spigaglia (vom Turnzentrum Zürich) verstärken dabei das bayrische Team. Im HBT-Team stehen mit Viktor Weissenberger und Tim Leitenmair in der ersten Runde zwei Turner vom Dreispitz. Die Aushängeschilder von Kutu SH, Marco Walter und Taha Serhani, die in der Regel ebenfalls in der Bundesliga mitturnen werden, fehlen zum Saisonauftakt. Marco Walter bereitet sich auf die Schweizer Elite-Meisterschaft vor, und Terhani startet bei einem grossen internationalen Wettkampf in Cottbus.  «Ich glaube, dass meine Turner von den Bundesligaeinsätzen profitieren werden. Vor allem für die persönliche Motivation. Ausserdem lernen sie ein Teamgefühl kennen, das ihnen neu sein wird.» Faust weiss wovon er spricht. Der ehemalige deutsche Nationalkaderturner hat selber viele Jahre in der Bundesliga geturnt. In der ersten Liga, wohlgemerkt. (dfk)