Zum 30. Mal wurde der Schaffhauser Jugendcup im Kunstturnen ausgetragen. Das Jubiläum wurde gebührend gefeiert. Leon Montanile holte beim Jubiläumswettkampf eine Bronzemedaille.
Anlässlich des runden Geburtstages wurde für den Samstag ein Spezialprogramm zusammengestellt. Da die jüngsten Turner noch nicht berechtigt sind, an der Schweizer Meisterschaft teilzunehmen, wurde eigens für sie in Schaffhausen ein ähnliches Format auf die Beine gestellt. 62 Turner fanden sich dann im Dreispitz ein, um den inoffiziellen Titel «bester Einführungsprogramm-Turner der Schweiz» unter sich auszumachen.
Es sollte ein spannender Wettkampf werden, bei dem in zwei Abteilungen um die 24 Finalplätze geturnt wurde. Aus Schaffhausen waren gleich vierzehn Turner am Start, von denen fünf mit Finalqualifikationsambitionen an ihr erstes Gerät gingen. Am Schluss erreichten dann mit Leon Montanile, Alen Krznaric und Raphael Klumpp drei Einheimische den angestrebten Finalplatz. «Die Konkurrenz ist sehr stark, da darf man sich über alle Geräte hinweg keinen Fehler erlauben», analysiert Zbynek Zahlava, der Cheftrainer Kutu Schaffhausen. Einer konnte vor heimischem Publikum im Final alles aus sich rausholen. Nachdem der achtjährige Leon Montanile bereits nach der Qualifikation auf dem dritten Rang gelegen hatte, konnte er sich noch einmal punktemässig verbessern. Verdient bekam er an den Siegerehrungen die Bronzemedaille überreicht. «Leons Erfolg hat sich über den Wettkampf hinweg abgezeichnet, klassierte er sich doch in allen Geräten in den Top 8. Am Boden konnte er aber den Unterschied ausmachen», so Zahlava weiter. Alen Krznaric musste sich derweil mit dem 17. Platz begnügen. Yannick Spingler und Sean Meyer klassierten sich zwar im EP unter den besten 24, durften aber wegen ihres Alters nicht mehr im Finale antreten. Davon profitierte Raphael Klumpp (TV Herblingen), der sich nach dem 29. Qualifikationsrang noch auf den 17. Platz vorkämpfen konnte. «Der Wettkampf hat uns gezeigt, dass wir auf einem guten Weg sind», fasste Trainer Zahlava das Resultat zusammen. Der Tscheche hat vor knapp zwei Jahren das Amt des Cheftrainers bei den Kunstturnern übernommen.
Jugendcup am Sonntag
Am Sonntag dann standen mit Robin Montanile, Yves Fässler, Tim Richter und Nick Amon vier P2- bzw. P3-Turner aus Schaffhausen in der Wettkampfhalle. Während die EP-Turner ein fest zusammengestelltes Programm zu turnen haben, ist der Spielraum bei der individuellen Note bei den höheren Kategorien grösser. Drei beziehungsweise vier Bonuselemente dürfen an jedem Gerät zusätzlich zu den vorgeschriebenen Basiselementen gezeigt werden. Ein dünner Draht zwischen Risiko und Sicherheit. «Es geht darum, dass die Turner lernen abzuschätzen, ob sie ein Zusatzelement zeigen möchten oder ob der allfällige Abzug bei einer unsauberen Durchführung zu gross wäre», erklärte Roger Wangler, der als Wettkampfleiter im Einsatz stand. Im Gegensatz zu den am Samstag turnenden Nachwuchsathleten kämpften Montanile, Fässler, Richter und Amon auch um Punkte für den Ostschweizer Cup. «Der Schaffhauser Cup ist auch ein wichtiger Wettkampf im Hinblick auf die Aufnahme ins Kader und die im Juni stattfindende Schweizer Meisterschaft», sagte Zahlava. Obwohl noch nicht ganz fehlerfrei, mit der einen oder anderen kleinen Unsicherheit geturnt, klassierte sich der elfjährige Robin Montanile auf dem achten Schlussrang. Sein gleichaltriger Vereinskollege, Yves Fässler wurde Elfter. Tim Richter und Nick Amon, mit zwölf Jahren die beiden ältesten Turner am Jugendcup, zeigten einen soliden aber ebenfalls noch nicht fehlerfreien Wettkampf. Sie klassierten sich auf dem vierten und sechsten Rang. Insgesamt zeigten sich die Verantwortlichen von Kutu SH, darunter auch Wettkampferfinder Gerhard Fuchs, mit dem Jubiläumswettkampf sehr zufrieden. Sowohl die Leistungen wie auch der Publikumsaufmarsch machten aus dem Anlass eine gelungene Veranstaltung.
«Die Konkurrenz ist sehr stark, da darf man sich über alle Geräte hinweg keinen Fehler erlauben.»
Zbynek Zahlava
von Corina Fendt
